Das erste Mal: Rad Touristik Fahrt rund um Dortmund

Bisher habe ich mich ja immer vor sogenannten RTFs – Rad Touristik Fahrten – gedrückt. Zum einen, weil es sich einfach so gar nicht spaßig anhört und zum anderen, weil ich noch kein Rennrad fahrender Rentner bin. Aber irgendwann ist ja für alles das erste Mal und auch wenn ich noch nicht Ü65 bin, hab ich es am ersten richtigen Frühlingstag einfach mal probiert: mein erster RTF.

Was soll ich sagen, es war doch spaßiger als erwartet und nicht so angestaubt, wie der Name vermuten lässt. Für sechs Euro (böse Zungen behaupten ja, dass viele einfach ohne zu zahlen die Strecke fahren) gab es eine Startnummer (warum auch immer), eine super ausgeschilderte Strecke über viele Feldwege und Nebenstraßen, die man selbst wahrscheinlich niemals finden würde, Snacks und Wasser an zwei Verpflegungsstationen sowie Kaffee, Kuchen, Bratwurst und Getränke am Zielort. Noch mal zurück zu den sechs Euro: Wer das nicht zahlt und trotzdem der Beschilderung folgt, denkt echt zu kurz, denn ohne das Geld gibt es irgendwann solche Sachen nicht mehr… und ich würde gerne als Senior immer noch ne beschilderte Runde drehen.

Zurück zum aktuellen RTF: Wir waren insgesamt acht Leute aus Bochum und Dortmund, die die 76 Kilometer lange Strecke angehen wollten. Um 10.30 Uhr ging es in Aplerbeck los, von da aus fuhren wir über Asseln und Scharnhorst raus nach Norden, nach Kamen und bis nach Hamm, bevor es über Bergkamen wieder zurück ging. Wie schon zuvor gesagt: Die Strecke wäre ich niemals so gefahren, weil ich mich dafür in der Ecke einfach nicht genug auskenne. Immer wieder ging es kurz über Hauptstraßen, nur um dann auf gut asphaltierte Feldwege und ruhige Nebenstraßen abzubiegen.

Das Wetter tat mit bis zu 17 Grad und Sonne sein übriges und so gingen die 76 Kilometer mit einem 26er Schnitt ziemlich schnell rum, auch wenn ich ab Kilometer 65 doch arg zu kämpfen hatte. Ich bin gespannt, wie ich die 145 Kilometer beim Paris-Roubaix überleben soll. Naja, ich hab ja noch einen Monat zum Trainieren.

Festhalten lässt sich folgendes: Allein um neue Strecken kennen zu lernen, lohnt es sich an RTFs teilzunehmen. Und wenn man es dann noch mit ein paar Freunden machen kann, ist es umso besser.