Strava Tipp: Private Zonen machen es Dieben schwerer

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Strava ist eine feine Sache. Nicht nur, dass es den zweitfundamentalsten Trieb des Menschen (nach zu überleben) – sich untereinander zu messen – befriedigt. Strava ist aber auch dazu gut, seine Strecken aufzuzeichnen, um sich selbst und seine Leistungen zu tracken und so seinen „Trainingsstand“ zu kontrollieren. Die Gamification, die Strava zusätzlich betreibt (Festive 500, Grand Frodo…), macht das ganze nur noch verlockender und die Möglichkeit, seine Aktivitäten auf allen gängigen Social Media Plattformen zu teilen… ich muss ja jetzt nicht erst ausholen, wie gerne die „Generation Selfie“ sich und ihre Leistungen online präsentiert.

Vereinzelt hört man aber auch, dass die neue Technik missbraucht wird. Und damit meine ich nicht von den Fahrern selbst sonder von Leuten, die an die Fahrmaschinen der Fahrer wollen. Ich habe lange Zeit Strava einfach so, ohne Privatsphäreeinstellungen benutzt, weil mir nur Leute gefolgt sind, die ich auch persönlich kannte. Jetzt mehren sich aber die Follower, die ich nicht mehr persönlich kenne. Und seit die Polizei in England warnt, das in der Gegend Garagen scheinbar gezielt durch „Hinweise“ von Strava aufgebrochen wurden, um teure Fahrräder zu klauen, wurde ich etwas stutzig. Denn jeder konnte bisher einsehen, wo meine Rides starteten und endeten. Also genau die Adresse. Und von der bis zum Einbruch in einen Keller ist es theoretisch (kriminelle Energie vorausgesetzt) nicht weit. Zudem kann man bei Strava auch seine „Arbeitsgeräte“ eintragen und wenn da dann steht „Cannondale Track Bike in absoluter 1-Stück-weltweit-Sonderauflage“, dann würde ja selbst ich auf die Idee kommen, mal da vorbei zu schauen.

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Wie ich jetzt erst herausfand, hat Strava an dieser Stelle aber schon vor einiger Zeit nachgebessert und ermöglicht es dem Nutzer in seinen Privatsphäre-Einstellungen eine Art privaten Zone um seinen Standort zu ziehen. Man kann dazu eine beliebige Adresse eingeben und Strava zieht hier herum einen Kreis im Abstand von 500 Metern oder einem Kilometer (ich glaube, wenn man eine genaue Adresse samt Hausnummer eingibt, dann sind es nur 500 Meter, ansonsten ein Kilometer). So starten und enden die Fahrten eben am äußeren Rand dieses Kreises. Nur man selbst sieht die volle Strecke (also von der eigenen Haustür bis wieder zur eigenen Haustür) – allen anderen fehlt die Strecke innerhalb des „Bannkreises“. So findet auch kein Dieb heraus, wo genau man wohnt. Legt den Bannkreis aber bitte nicht direkt von eurer eigenen Adresse aus an, denn theoretisch muss man dann nur die 500 Meter vom Sart und Ende der Fahrt nach innen gehen und hat euren Standpunkt.

Eine letzte Sache noch, für all die unter euch, die Segmente direkt vor dem Haus haben und hier als KOM oder was auch immer gelistet bleiben wollen: Der Bannkreis nimmt euch auch aus sämtlichen Segementen heraus, die innerhalb dieses Kreises verlaufen. Selbst wenn sie außerhalb des Kreises starten und/oder enden. Wenn ihr damit also ein Problem habt, müsst ihr die Privatsphäreeinstellungen dementsprechend anpassen.

Abschließend noch die Anleitung, wie ihr einen privaten Kreis um einen frei wählbaren Standort legt. Ich nutze Strava.com auf englisch und weiß auch gar nicht, ob es die Webseite schon auf deutsch gibt, daher nutzt die Anleitung die englische Menüführung

1. Geht auf die Webseite strava.com und loggt euch ganz normal ein.

2. Fahrt mit der Maus über euren Namen oben rechts und klickt auf Settings.

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3. Klickt links im Menü auf Privacy.

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4. Hier könnt ihr nun den Kreis einstellen. Gebt hierzu einfach eine Adresse in das passende Feld ein und klickt auf Create Privacy Zone.

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5. Unter Your Hidden Locations könnt ihr nun den Umkreis sehen, der privat ist.

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6. Ihr könnt noch weitere Kreis hinzufügen, indem ihr einfach weitere Adressen in das passende Feld eingebt.

7. Nun seid ihr, zumindest in euren „Kreisen“ privat unterwegs und man kann z. B. nicht mehr dan Start- und Zielpunkt eurer Runde sehen.

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Also, beherzigt den Tipp und seid ein wenig sicherer mit Strava unterwegs. Und sonst: Klaut euch gegenseitig KOMs, macht neue Segmente auf, habt Spaß. Und nehmt die ganze Strava-rei nicht zuuu ernst. Es ist doch nur ein Spiel.

Du bist noch nicht bei Strava? Dann mal hop hop!

Autor: John-Sebastian Komander/ Finde ihn bei Google+

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