Weekend Recap oder Wie ich ein Rennteam gründete
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UPDATE: In einer früheren Version des Textes hieß es, dass Nils und Sam für ein Team fahren. Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass das nicht mehr so ist. Aber damit der Text funktioniert, fahren sie jetzt für Team X bzw. Team Y. Das nennt sich künstlerische Freiheit.
Astreines Fahrradwetter am kompletten Wochenende, neun bis zehn Grad, Sonne pur und fast windstill. Also ab aufs Rad und ein paar Runden in und um Dortmund gedreht. Freitagnachmittag nach der Arbeit ging es mit Steffen von Fixedpott auf eine lockere Runde um den Phönix See und Phönix West. Von da aus über Hombruch und durch die Stadt nach Hause. Am Ende standen knapp 30 Kilometer auf dem Tacho.
Samstag war ein längerer Ritt geplant – nach einigen zeitlichen Verschiebungen ging es um 13 Uhr an der Reinoldikirche los. Mit dabei Jan und Steffen von Fixedpott sowie Nils von Team X*. Ich fühlte mich, als einziger „ungesponserter“ Fahrer, ziemlich mies. Also gründete ich kurzerhand das „Angefixed Racing Team of Cycling“ (kurz: ART of Cycling, noch kürzer: ARTOC – aber das hört sich dämlich an, also nur ART) – allerdings nur in meinem Kopf. Über den Hafen ging es raus nach Norden (ich hatte im Kopf ein Logo für meinen neuen Rennstall entworfen), über Huckarde nach Bodelschwingh und weiter nach Bochum-Gerthe (mir war inzwischen ein tolles Motto für mein Team eingefallen – „Is it a bird, is it a plane, no, it is an ART rider.“ – ich weiß, ausbaufähig). Weiter ging es über Riemke nach Herne zum Decathlon-Megastore, um Sam von Team Y* zu besuchen (mir fiel wieder auf, dass alle gesponsert sind, außer mir – dafür hatte ich einen passenden Hauptsponsor für das Team gefunden. Also Decathlon, nicht Sam).
* Weitere Infos dazu vielleicht nöglichweise irgendwann später in diesem Jahr.
Dann entschieden wir uns, „mal eben“ durch Bochum runter an die Ruhr zu fahren. Ehrlich: Ich liebe es in der Stadt zu heizen, aber das war zu viel des Guten und kostete auch wertvolle Zeit, so dass wir irgendwann entnervt aufgaben und kurz vor Bochum-Weitmar die Alternativroute Richtung Langendreer nahmen (hier hatte ich das Team-Trikot fertig designed – es wird schwarz/gelb mit pinken Akzenten und blau drin). Nach einem kleinen Verfahrer kurz vor einem der gefühlten 20 Opelwerke in Bochum (ich wusste jetzt, dass der Teamwagen aus Bochum kommen würde – wegen act local und so) ging es schnurstracks über eben erwähntes Langendreer nach Lütgendortmund (die Werbung einer Dortmunder Brauerei hatte mich inzwischen auf die Idee gebracht, in Kooperation ein Team Bier rauszubringen, was Hopfen, Malz und Epo enthält). Über Oespel nach Eichlinghofen (der fiese Berg dazwischen überzeugte mich, dass das Angefixed Racing Team niemals eine Bergwertung gewinnen würde, nicht mal mit Epo-Bier) und dann nach Hombruch ging es zurück nach Hause, wo nach 75 Kilometern meine Verlobte (aka Angefixed Racing Team Betreuerin) mit einem Heißgetränk auf mich wartete. Ich erzählte ihr von meinem Plan und wurde gefragt, ob das ähnlich gut klappen würde, wie die Geschichte, dass ich 500 Kilometer für einen Aufkleber fahren wollte, woraufhin ich entgegnete: „EIN AUFNÄHER, verdammt!“
Sonntag war dann die erste Teamausfahrt des neugegründeten Angefixed Racing Teams. Es war eine einsame Geschichte. Aber immerhin konnte ich die ersten 55 echten Teamkilometer verbuchen. Von der Team Homebase ging es über Wambel und Scharnhorst nach Kurl und von da aus über Lanstrop und Kaiserau weiter nach Unna-Massen. Von dort aus nach Unna rein und hoch auf die Haar. Dann nach Holzwickede und über Sölde nach Aplerbeck. Bis auf die Fahrradwege, die alle samt nur aus Kies zu bestehen scheinen, war die Fahrt ein Traum. (ich hatte zwischenzeitlich allerdings die gute Idee, dass das Angefixed Racing Team im Sommer an Kriterien und im Winter – aufgrund der Radwegerfahrung – an Cyclocross-Rennen teilnehmen könnte). Von Aplerbeck ging es weiter nach Hörde, am See vorbei nach Phönix West. Dort ein kurzer Zwischensprint für Strava und ein letzter harter Berg (ebenfalls für Strava und – neuerdings – für das Team) und ich war wieder zuhause. Es war insgesamt gross-ART-ig.
Die Rennsaison kann kommen.
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